
Lins: Verfügbarkeit von Düngemitteln entscheidend für Versorgung mit Lebensmitteln
Verfügbarkeit aller Arten von Düngemitteln drückt Lebnsmittelpreise / Forderung nach weiteren Maßnahmen zur Senkung der Düngerpreise / Landwirte finanziell unterstützen
Das Europäische Parlament hat über die Verfügbarkeit von Düngemitteln in der EU diskutiert und stimmt über eine Liste von vorgeschlagenen Maßnahmen ab. Hierzu erklärt Norbert Lins (CDU), Vorsitzender des Agrarausschusses:
„Die Verfügbarkeit aller Arten von Düngemitteln und die Düngemittelproduktion sind für die Versorgung der EU-Bürger mit Lebensmitteln und für die globale Ernährungssicherheit von entscheidender Bedeutung. Wenn unsere Landwirte über ausreichend Düngemittel verfügen, wird sich das auch positiv auf die Lebensmittelpreise auswirken. Wir brauchen jetzt dringend weitere Maßnahmen, um die Düngerpreise zu senken. Die Vorschläge der Kommission vom vergangenen November reichen bei weitem nicht aus.
Wir fordern kurz- und langfristige Lösungen. Wir wollen, dass der Ersatz von Mineraldünger durch Nährstoffe aus organischen Quellen und die vorübergehende Aufhebung von Antidumpingmaßnahmen für ausländische Einfuhren zum Instrumentarium gehören. Zudem brauchen wir besser funktionierende, transparente Düngermärkte. Auch die finanzielle Unterstützung der Landwirte, die unter den gestiegenen Kosten leiden, muss verstärkt werden.
Zudem sollte sich die Kommission nicht scheuen, die Nitratrichtlinie nochmals genauer in Augenschein zu nehmen. Es gibt Gunstlagen in Europa, welche mehr als die aktuell geltenden 170 Kilogramm Stickstoff pro Hektar aufnehmen können. Diese Ausnahmen dazu gab es früher schon mal. Um diese Gunstlagen optimal zu nutzen, muss die Kommission Ausnahmen für organische Dünger punktuell und standortabhängig wieder in Betracht ziehen, also die regionale Flexibilität im Rahmen der Nitratrichtlinie ausweiten.“