Landesdelegiertentag der FU in Oldenburg – Die Rolle der Frau aus der Sicht der Religionen

10. Oktober 2016

Die Rolle der Frau aus Sicht der Religionen war der thematische Schwerpunkt des Landesdelegiertentages der FU in Oldenburg. Für den Kreisverband Stade nahmen Sigrid Müller, Ursula Neumeister und die Kreisvorsitzende Silja Köpcke an der Tagung teil.

„Wir leben in einem offenen, freien und toleranten Land, in dem die Gleichberechtigung der Frau eine unumstößliche Grundvoraussetzung für unsere Demokratie und eine funktionierende, moderne Gesellschaft ist. Keine Religion, kein einzelner Mensch oder eine Gruppe hat das Recht, diese Werte und Menschenrechte einzuschränken“, begründet die Vorsitzende der Frauen Union Niedersachsen, Ute Krüger-Pöppelwiehe, die Notwendigkeit einer Diskussion über die Themen des Delegiertentages. Die lebhaften und konstruktiven Diskussionen zu den Themen „Gesicht sehen – Verbot der Gesichtsverschleierung in Deutschland“, Verbot von Kinderehen und einer Verbesserung der Prävention als Schutz vor Genitalverstümmelung zeigen, dass diese Themen sehr emotional besetzt sind. „Es ist wichtig darüber zu diskutieren, welche Werte in unserer Gesellschaft nicht verhandelbar sind, diese Werte zu schützen und die Durchsetzung der Werte dann auch gesetzlich zu regeln“, so Ute Krüger-Pöppelwiehe.

„Der Gesichtsschleier schließt Frauen aus der Gesellschaft aus, er macht sie gesichtslos und grenzt Frauen in der Öffentlichkeit aus. Ein offenes Gesicht zu zeigen, ist sowohl Recht als auch Pflicht in unserer Gesellschaft“, so Ute Krüger-Pöppelwiehe, „Wer sich in Deutschland integrieren will, der zeigt Gesicht.“

Der Leitantrag „ Die Rolle der Frau aus Sicht der Religionen“ wurde einstimmig angenommen. Mit dieser Bestätigung im Rücken wird die Frauen Union Niedersachsen ihre Forderungen auch auf Bundesebene vertreten. Den gesamten Leitantrag finden Sie unter: http://www.fu-niedersachsen.de/leitantraege.php