
Innovation erneuerbarer Energien und Wasserstoff
„Ein viel höherer Anteil erneuerbarer Energien ist erforderlich, und zwar schneller. Wenn wir die europäischen Klimaziele erreichen wollen, müssen wir das 45-Prozent-Ziel der Erneuerbaren bis 2030 erreichen“, erklärte Markus Pieper, Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments für die Erneuerbare-Energien-Richtlinie.
Heute Nachmittag debattierten Mitglieder des Europäischen Parlaments über die Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III). Erneuerbare Energien sind von größter Bedeutung für den Beitrag Europas zum Pariser Klimaabkommen, die Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 und die Energieunabhängigkeit Europas.
„Erneuerbare Energien werden uns unabhängiger machen und gleichzeitig bezahlbare Energie gewährleisten. Dabei müssen wir den Energiebinnenmarkt stärken und uns auf Innovation konzentrieren. Unsere Technologien müssen den globalen Standard setzen. Wir wollen die Ziele nicht nur erhöhen, sondern auch pragmatische Lösungen vorschlagen, um sie zu erreichen. Es braucht Innovationsquoten und ein einfacheres, digitaleres System für den Wasserstoffmarkt“, so Pieper.
Die EVP-Fraktion möchte, dass eine Wasserstoffimportstrategie vereinbart wird, bei der die EU-Regierungen indikative Meilensteine setzen.
„Wir brauchen eine diversifizierte Importstrategie für Wasserstoff, weil wir nicht alles alleine produzieren können. Zu unseren Vorschlägen gehören auch moderne und digitale Lösungen für diesen jungen Markt. Wir wollen weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit“, so Pieper abschließend.
Im Juli 2021 schlug die Europäische Kommission das sogenannte „Fit for 55“-Paket vor, einen zentralen Bestandteil des European Green Deal, das die bestehende Klima- und Energiegesetzgebung anpasst, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.
Ein Element des Gesetzespakets betrifft die Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie. Damit schlug die Europäische Kommission eine Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Energieverbrauch von 32 Prozent (RED II) auf 40 Prozent (RED III) bis 2030 vor.
Die Abstimmung im Europäischen Parlament ist für morgen Nachmittag angesetzt.