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Green Deal darf Ernährungssicherheit nicht gefährden

27. April 2023

„Die Ernährungssicherheit und die langfristige Widerstandsfähigkeit der EU-Landwirtschaft sollten für die Europäische Kommission oberste Priorität haben“, sagt Marlene Mortler, MdEP, die den Bericht des Europäischen Parlaments zur Ernährungssicherheit verfasst hat. Über den Bericht wird heute im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung abgestimmt.

„Die Europäische Kommission sollte sicherstellen, dass unsere Landwirte in der Lage sind, hochwertige Agrarrohstoffe zu produzieren und zu liefern“, fuhr sie fort.

„Die Ziele des Green Deals müssen so umgesetzt werden, dass die Ernährungssicherheit nicht gefährdet wird und die Nachhaltigkeit in ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht gewährleistet ist. Jetzt sieht es so aus, als ob die Europäische Kommission Schwierigkeiten hat, die Probleme der Landwirte zu hören“, bemerkte sie.

„Der Krieg in der Ukraine und steigende Kosten schüren die Befürchtung, dass Lieferketten zu geopolitischen Instrumenten werden könnten. Gleichzeitig reduzieren mehrere Gesetzesvorschläge der Europäischen Kommission entweder die landwirtschaftliche Produktion oder verringern die Ackerfläche.“

„Das Parlament schlägt mehrere Maßnahmen vor, um die Position der Primärerzeuger in der Lebensmittelkette zu stärken, junge Landwirte und Landwirtinnen zu unterstützen und Investitionen zu fördern. Anstatt neue Belastungen für die Landwirte zu schaffen, fordert die EVP-Fraktion die Kommission auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Zukunft der Landwirte und die Ernährungssicherheit zu schützen“, so Mortler abschließend.