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Der weltweit ehrgeizigste Weg zur Dekarbonisierung der Meere

27. März 2023

Die EVP-Fraktion begrüßt die Einigung zur Förderung der Einführung nachhaltiger Schiffskraftstoffe, die die Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments, der EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission erzielt haben.

„Mit diesem Abkommen legen wir den mit Abstand ehrgeizigsten Weg der Welt für die Dekarbonisierung der Meere fest. Nie zuvor hat eine Weltmacht einen so umfassenden Rahmen zur Bekämpfung der Emissionen im Seeverkehr entworfen. Das ist wirklich bahnbrechend“, sagte der Europaabgeordnete Jörgen Warborn, der im Europäischen Parlament als Verhandlungsführer für das FuelEU-Seerecht zuständig ist.

Das Abkommen sieht eine Senkung der Treibhausgasintensität in Schiffskraftstoffen um 2 % ab 2025, um 6 % ab 2030, um 14,5 % ab 2035, um 31 % ab 2040, um 62 % ab 2045 und um 80 % ab 2050 vor. Die Kürzungen würden für Schiffe mit einer Bruttoraumzahl von mehr als 5000 für den gesamten Energieverbrauch an Bord zwischen EU-Häfen und für 50 % des Energieverbrauchs bei Fahrten gelten, bei denen der Abfahrts- oder Ankunftshafen außerhalb der EU liegt.

„Der Klimawandel ist ein globales Problem, und die Schifffahrt ist eine globale Industrie, aber wenn die Fortschritte auf der internationalen Bühne zu langsam sind, schreitet die EU auf und schreitet voran. Diese Verordnung wird andere dazu zwingen, ebenfalls umzuziehen. Europa wird seinen gerechten Beitrag leisten, aber wir werden nicht zulassen, dass die europäischen Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen die Rechnung für die Klimaanstrengungen der gesamten Welt bezahlen. Wir sind ehrgeizig, aber realistisch“, fügte Warborn hinzu.

Neben der schrittweisen Verschärfung der Treibhausgasgrenzwerte sieht das Abkommen auch die Verpflichtung von Schiffen vor, sich zur Bekämpfung der Luftverschmutzung an Land anzuschließen, wenn sie in einem Hafen vor Anker liegen, der unter die Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe fällt.

Die Kommission wird die Aufgabe haben, die Auswirkungen der Verordnung auf die Wettbewerbsfähigkeit des maritimen Sektors zu überwachen und Maßnahmen zur Begrenzung des Verwaltungsaufwands zu ermitteln.

„Für mich ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir die Kommission dazu bringen, mit dem ‚One in, one out‘-Ansatz zu arbeiten, um den Kostendruck auf den Sektor zu verringern und die Verbraucher vor steigenden Preisen zu schützen“, betonte Warborn.