
CDU stellt Weichen für die Kommunalwahl am 12. September
Seefried mit großer Mehrheit als Landratskandidat nominiert
Es war der erste Parteitag der Kreis CDU seit dem Beginn der Corona-Krise. Mehrfach musste der Termin aufgrund der pandemischen Situation verschoben werden. Jetzt trafen sich die Christdemokraten, um wichtige Beschlüsse zur Vorbereitung der Kommunalwahl zu treffen.
So wurden im Stadeum die Listen für die Wahl des nächsten Kreistages sowie offiziell die Aufstellung von Kai Seefried zum Landratskandidaten beschlossen. Die Unterstützung seiner Kandidatur galt im Vorwege als sicher. Bereits im September letzten Jahres hatte der Kreisvorstand einstimmig die Unterstützung beschlossen und dem Parteitag empfohlen. Bei der Einbringung des Wahlvorschlages betonte die stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Silja Köpcke: „Wir waren uns im Vorstand einig: Wir schicken nicht nur irgendeinen Kandidaten ins Rennen, sondern den besten für den Landkreis Stade: Kai Seefried“.
Der Landratskandidat ging in seiner Vorstellungsrede auf anhaltend schwierige Situation der Corona-Krise ein. „Wir befinden uns nach wie vor in der schwersten Krise, die wir in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt haben. Es ist mit Sicherheit nicht alles richtig gelaufen, aber die Ausgangslage, in der sich Deutschland heute gesamtwirtschaftlich im Vergleich zu nahezu allen anderen Nationen der Welt befindet, ist hervorragend. Und das darf an dieser Stelle auch einmal festgestellt werden.“ Der CDU-Politiker betonte aber auch, dass die Krise noch nicht vorbei sei und die Sicherheit nach wie vor im Mittelpunkt stehen müsse. Anschließend blickte er noch einmal auf die besondere Situation im Spätsommer zurück, nachdem Landrat Michael Roesberg überraschend erklärte, nicht erneut zu kandidieren. Gemeinsam mit seiner Familie entschied Seefried schnell, selbst seinen Hut in den Ring zu werfen. Dabei unterstrich er, dass sein Slogan „Mein Herz für den Landkreis Stade“ nicht einfach nur daher gesagt sei, sondern sein tatsächlicher Antrieb ist. „Bei allem, was ich bisher getan habe, waren immer die Menschen und die Themen unserer Region mein Antrieb und mein Motor“, so Seefried, der darauf setzt, als Landrat zukünftig noch mehr für die Region bewegen zu können.
Nach einer Vision, wie der Landkreis Stade im Jahr 2030 aussehen werde, nannte der 43- Jährige noch konkrete Themenbereiche, die für ihn besondere Relevanz haben. Der Bürgerservice stehe bei ihm im Mittelpunkt, dabei sehe er sich selbst als der oberste Dienstleister für die Menschen in unserem Landkreis. Seefried setzt darauf, zukünftig eine Servicegarantie für Dienstleistungen einzuführen. Die Chancen der Digitalisierung und neuer Technologien müssen genutzt werden. Im Hinblick auf neue Innovationen möchte der Christdemokrat ein eigenes Startup- und Innovationszentrum im Landkreis Stade etablieren. Gut ausgebaute Schulen mit schnellem Internet und guter räumlicher Ausstattung sind eine Grundlage für gute Bildung. Ein besonderes Herzensthema ist für ihn aber auch der Kinderschutz, der im Mittelpunkt stehen muss. „Wir machen niemals die Augen zu, wenn es um den Schutz unserer Kinder geht“, so Seefried. Bei den wichtigen Zukunftsthemen nannte er weiterhin die Gesundheitsversorgung, den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur mit der A26 nach Hamburg, der A20 mit Elbquerung bei Drochtersen und einem weiteren Ausbau des Stader Seehafens. Auch die Anbindungen über den Schienenpersonenverkehr sollten erweitert werden mit einem Ausbau der S-Bahn und der Reaktivierung der Bahnverbindung von Stade nach Bremervörde. Im Bereich des Klimaschutzes möchte Seefried einen Fahrplan zur Klimaneutralität entwickeln: „Vieles wie z.B. Solaranlagen auf allen Gebäuden des Landkreises können wir sofort tun“. Er betonte aber auch nochmal seine Überzeugung, dass Naturschutz und Landwirtschaft nur miteinander funktionieren und nicht gegeneinander. Genauso funktioniere Natur- und Umweltschutz nur mit den Menschen und der Wirtschaft und nicht gegeneinander. Stärken möchte der CDU-Politiker den Radverkehr im gesamten Landkreis. Ein absoluter Unterstützer ist er dabei auch für den geplanten Radschnellweg von Stade nach Hamburg. Er verdeutlichte, dass für ihn auch der Tourismus und die Kultur zu den wichtigen Themen gehören. Beide Bereiche nehmen auch einen großen Raum im Wahlprogramm der Kreis CDU ein. Als 10. Punkt, aber bewusst nicht als letztes Thema in der Bedeutung, sprach Seefried das Ehrenamt an. „Das Ehrenamt ist mein wirkliches Herzensthema. Ich möchte, dass alle Ehrenamtlichen wissen, dass sie sich auf uns verlassen können,“ so Seefried. Hier möchte er die Beratung und Unterstützung verbessern und zukünftig einmal jährlich einen „Tag des Ehrenamtes“ offiziell durch den Landkreis durchführen, um das Engagement besonders zu würdigen.
Im Anschluss an seine Rede erhielt Seefried in geheimer Abstimmung mit 96% einen deutlichen Vertrauensbeweis der CDU-Basis.
Im weiteren Verlauf des Parteitages wurden auch die 61 Kandidatinnen und Kandidaten der CDU für den Kreistag aufgestellt. Spitzenkandidaten in den jeweiligen Wahlbereichen sind: Wahlbereich 1 (Drochtersen, Nordkehdingen, Oldendorf-Himmelpforten) : Kai Seefried; Wahlbereich 2 (Stade): Oliver Grundmann; Wahlbereich 3 (Buxtehude): Arnhild Biesenbach; Wahlbereich 4 (Apensen, Fredenbeck, Harsefeld): Helmut Dammann-Tamke; Wahlbereich 5 (Horneburg, Jork, Lühe): Stefan Heins.
Auch das Wahlprogramm der Kreis CDU zur Kommunalwahl unter der Überschrift „Gemeinsam stark für den Landkreis“ wurde mit kleinen Ergänzungen einstimmig durch den Parteitag beschlossen.